Donnerstag, 28. Juni 2012

Menschliches Verhalten bei Pflanzen?

Invasive Neophyten sind Pflanzen, die sich in einr Region befinden, wo sie eigentlich nicht hingehören, invasiv daran sit, dass sie dort, wo sie sind normalerweise alles andere verdrängen. Das Indische Springkraut (Impatiens gladulifera) ist so ein Neophyt, den es im Sinne der heimischen Artenvielfalt zu dezimieren gilt. Diese Pflanzen haben verschiedne sehr interessante Eigenschaften, sie werden sehr groß, die breiten sich durch einen speziellen Druckmechanismus, mit dem sie ihre Samen verschleudern, extrem schnell aus, sie treten sehr zahlreich auf, und dort wo sie einmal auftreten und Schaden anrichten (also die dortige Vegetation verdrängen) sind sie fast nicht mehr auszurotten.
Im Grunde genommen verhalten sich diese Pflanzen wie Menschen. Oder nicht?

Blüten des Indischen oder Drüsigen Springkrautes (Impatiens gladulifera)
Bild: (c) Ecologygroup

Idee mit dem menschlichen Verhalten: Markus Saurwein

Dienstag, 12. Juni 2012

Ökotourismus vor der Haustür

Eine neue und unter Umweltschützern sehr beliebte weil die Umwelt schützende Art des Tourismus: Der Ökotourismus! Ökotourismus nennt man es, wenn Touristen auf langen und hoch in der Luft zwischen Bäumen montierten Brücken durch den Urwald wandern und von einem Guide geführt werden. Der Hintergrund ist einfach, man nutzt die Schönheit der Natur auf eine ökologisch verträglichere Art und Weise, als sie (die Schönheit) zu zerstören, um dort, wo sich einst Fuchs und Hase gute Nacht sagten, riesige Hotelkomplexe, im Volksmund auch als "Bettenburgen" bekannt, aus dem Boden zu stampfen. Auch das in letzter Zeit immer populärer gewordene "whale-watching" gehört in die Sparte "Ökotourismus". Doch leider hat auch der seinen Preis, und nicht jeder kann es sich leisten, für drei Wochen an einer geführten Wanderung durch den Amazonas-Regenwald in Brasilien oder für 10 Tage an einer "whale-watching-tour" vor Kanada teilzunehmen, denn das kostet sehr viel Geld. Was kann man da also tun? Nun hier gibt es wesentlich kostengünstigere Alternativen, die trotzdem sehr entspannend sind und die einen nach nur einem oder gar einem halben Tag mit der einen oder anderen schönen Erfahrung zurückkehren lässt. Ausgerüstet mit einem Fotoapparat und einem Fernglas, guten Schuhen und dem Wetter angepasster Kleidung geht es zu jeder gewünschten Tageszeit los, auf in den Wald, auf den Berg, die Alm oder die Wiese zur Beobachtung der schönen Flora und Fauna Österreichs. Direkt vor Ihrer Haustür lassen sich etliche Fotos von der wunderschönen Vegetation schießen und oft lässt sich auch das eine oder andere scheue Tier, wie etwa ein Reh beobachten. Auch das sind Erfahrungen, die man so schnell nicht vergisst, und die sich durch die aufgenommenen Bilder gut mit Freunden und Bekannten teilen lassen. Auf diese Weise betreibt man seinen eigenen kleinen Öko-Tourismus direkt vor der Tür, doch hier gilt es wie beim richtigen Öko-Tourismus so manche Regeln einzuhalten. Bitte pflücken Sie keine geschützten Pflanzen und stören Sie die Tiere, die Sie beobachten auf keinen Fall. Ach ja, was Sie auf Ihrer mentalen Ausrüstungliste auf keinen Fall vergessen sollten, weil sie besonders bei der Beobachtung von Wildtieren sehr wichtig ist: Jede Menge Geduld. Viel Erfolg!


Ein seltener Anblick: Die Orchideenart Gelber Frauenschuh
(Cypripedium calceolus) am Achensee in Tirol
(c) Bild: Ecologygroup

Montag, 11. Juni 2012

Die einzige Art...

Der Mensch ist rein biologisch gesehen eine ganz normale Tierart. Er gehört zum Reich der Tiere, zum Stamm der Wirbeltiere, zur Klasse der Säugetiere und zur Gattung Homo, die lateinische Bezeichnung für die Spezies Mensch lautet Homo sapiens sapiens. Sogar in manchen Büchern über die Natur und das Tierreich ist der Mensch zwischen Orang-Utans, Gorillas und Schimpansen, Bonopos und Pavianen abgebildet und kurz beschrieben: Weltweit heimisch (mit Ausnahme der Antarktis), omnivor (lat. allesfressend) ist da zu lesen. Und im Grunde genommen unterscheiden wir uns, abgesehen von ein paar anatomischen Merkmalen, die auch andere Arten voneinander unterscheiden, nicht wirklich von den Menschenaffen, mit denen wir genetisch relativ nah verwandt sind. Und trotzdem gibt es eine besondere Eigenschaft die uns, wenn man einmal von der enormen Anzahl der Individuen, es gibt inzwischen mehr als 7 Mrd. von uns,  absieht, stark von allen anderen Lebewesen unterscheidet. Es ist die unweigerlich ins Verderben führende Angewohnheit unseren Lebensraum systematisch zu zerstören. Wir sind die einzige Art im ganzen Reich der Tiere, die ihrem Selbsterhaltungstrieb entgegen arbeitet und sogar ausrechnen kann, wann das spätestens zum Kollaps führt. Wir sind die einzige Spezies, die Massentierhaltung erlaubt, fördert und ausweitet, die mit die Luft verpestenden Motoren durch die Gegend braust, die einen großen Teil der Individuen der eigenen Art hungern und verhungern lässt, während der andere Teil täglich Tonnen von Nahrung in den Müll wirft, die riesige Anlagen zur Nutzung der Atomkraft baut und in Kauf nimmt, dass es so etwa alle 15 Jahre zu einem verheerenden Unfall kommt, und die außerdem eine Art nach der anderen ausrottet, kurz gesagt, wir sind die einzige Art, die alles, was sie von der Natur geschenkt bekommt mit den Füßen niedertrampelt.  Vielleicht sollten wir über diese Eigenschaft(en) einmal gründlich nachdenken. Wie immer würden wir uns sehr über mögliches ausführliche Kommentare sehr freuen. Man kann mit der Kommentarfunktion hier zum Beispiel auch vorschlagen, was man als Einzelner tun kann, um diese Eigenschaft des Menschen zu unterbinden oder zu reduzieren.



Hennen in der Legebatterie: "Intensivtierhaltung"