Sonntag, 29. April 2012

Der Bär - Feind des Menschen?

Letztens ist in Tirol in Österreich wieder ein Braunbär (Ursus arctos) aufgetaucht. Sofort verbreiten sich Angst und Schrecken, der Bär wird verfolgt und, vorausgesetzt, er wird für gefährlich befunden, erlegt werden, er wird das gleiche Schicksal erleiden, wie der letzte "Problembär" des Landes JJ1. Auch, wenn man sich mit verschiedenen Menschen unterhält, die als Stadtbewohner eigentlich nicht von einer eventuell von einem Bären ausgehenden Gefahr betroffen wären, kommt man unweigerlich zu dem Schluss, dass die Stimmung im Allgemeinen gegen den Bären ist. Sollte man hier nicht berücksichtigen, dass auch ein Bär ein Lebewesen ist, der eigentlich, wie wir Menschen, das Recht haben sollte, auf dieser Welt zu leben und auch dort umherzustreifen, wo er es normalerweise nicht tut, wie etwa in Tirol? Ist es wirklich richtig, ein Tier, das man, nur weil es stärker, größer und schneller ist als ein Mensch, so fürchtet wie den Bären, einfach so verfolgen, nur um zu verhindern, dass er der eigenen, menschlichen Kontrolle gänzlich entgleitet? Könnte man nicht einfach Vorkehrungen treffen um ein mehr oder weniger normales Zusammenleben mit dem Bären zu ermöglichen. man könnte sich hier etwa ein Beispiel an Schneden nehmen: Dort sind in kritischen Gebieten die Bushaltestellen vergittert, um sich beim Warten auf den Bus, vor umherstreifenden Wölfen (Canis lupus) zu schützen. Könnte man nicht auch hierzulande so mit einem Bären umgehen, wie man es in den üblicheren Verbreitungsgebieten des Bären wie etwa Kanada oder Alaska, zu tun gelernt hat?


Braunbär (Ursus arctos) 
Bildquelle: Wikipedia/Marshmallow


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