Freitag, 20. Juli 2012

Problem Tierversuche


Eigentlich immer ein brandheißes Thema: Tierversuche für Medizin und Kosmetik. Es gibt viele Leute, die Tierversuche kategorisch ablehnen, weil sie sie für ethisch falsch halten oder ihnen einfach die Tiere leid tun. Eigentlich ist das völlig verständlich und nachvollziehbar. Leider ist diese Sichtweise auf die Dinge mehr als naiv. Tierversuche sind für die Entwicklung von neuen Medikamenten natürlich gesetzlich vorgeschrieben, und jeder, der gegen Tierversuche ist, war bereits einmal in seinem Leben krank und musste Medikamente nehmen. Im Grunde möchten viele Menschen, dass Tierversuche abgeschafft werden, doch andererseits möchte verständlicherweise niemand ein Medikament nehmen, wenn er nicht weiß ob er die Einnahme des Medikament überleben wird, weil es davor nicht jahrelang an Tieren getestet wurde. Ähnlich verhält es sich mit der Kosmetik. Fast jeder von uns verwendet im Laufe seines Lebens unzählige Kosmetika, und zu glauben, dass nicht auch diese nicht gleich wie Medikamente lange Zeit an Tieren ausprobiert worden sind, um herauszufinden, ob sie wirken oder schaden. Es ist also nicht einfach, in dieser Angelegenheit einen klaren Standpunkt zu beziehen. Jeder kann jedoch bis zu einem gewissen Grad selbst entscheiden, ob und wenn ja, wie viel Kosmetika er einsetzt, und ob es wirklich notwendig ist, bei einer simplen Erkältung sofort Medikamente zu nehmen, denn, ja, alle Medikamente werden an Tieren getestet, bevor sie auf den Markt gelangen.

Datei:Lightmatter lab mice.jpg
Weiße Mäuse: Beliebte Versuchstiere in der Forschung
Bildquelle: Wikipedia/Aaron Logan



Montag, 2. Juli 2012

Reiner Egoismus?

Im Geographieunterricht wird oft auch über die Regenwaldzerstörung gesprochen. Die Schüler werdend arüber informiert, dass auf reisigen Flächen rund um den Äquator, auf denen einstamls Regenwald stand, jetzt Soja und Mais angebaut wird, oder Rinder ihr Dasein fristen. An dieser Stelle wird oft erörtert, warum es falsch ist den Regenwald zu zerstören. Sofort kommt die Erste richtige Meldung: "Weil es im Regenwald viele Pflanzen gibt, die bisher unentdeckt sind, und von denen man nicht weiß, ob sie den Menschen noch als Arzneipflanze dienen kann". Im Grunde ist das völlig richtig.

Doch ist das der einzige Grund? Ist der einzige Grund, das Ökosystem nicht zu zersören, in dem mehr als die Hälfte aller an Land lebenden Tierarten ihre Heimat haben, dass eine einzige Art das, was in diesem Lebensraum wächst noch verwenden kann? Ist es nicht einfach nur ethisch falsch, Millionen von Lebewesen die Lebensgrundlage zu entziehen? Ist es wirklich notwendig, den Menschen einen finaziellen Anreiz zu schaffen, weil sie sonst zu selbsbezogen und egoistisch denken, um auf andere Lebewesen Rücksicht zu nehmen? Vielleicht sollten wir über diese Fragen nachdenken, wenn wir das nächste Mal im Supermakrt stehen und uns zwischen Sojasporssen aus Brasilien und einem Kopfsalat aus Thaur entscheiden müssen.


Entwaldete Fläche in Paraguay: Hier würde natürlicherweise Wald stehen
Bildquelle: Wikipedia/Peer V